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AutorenbildPascale Widmer

Ausbleibende Periode? 5 Tipps.


Viele Frauen leiden unter einem Ausbleiben der Menstruation. Und andere sind eigentlich ganz froh kommt keine.

Aber warum ist das so? Was sind die Gründe, dass die Blutung nicht einsetzt? Und sollte das untersucht werden, oder darf frau das ganz gelassen angehen und einfach abwarten?


Gehen wir der Sache auf den Grund. Als allererstes macht es Sinn, mögliche Ursachen für eine Amenorrhö ausfindig zu machen. Denn ohne Ursache haben Therapien meist nur einen kaschierenden Effekt. Das heisst, sie bekämpfen das Symptom, statt den Auslöser auszuheilen. Ist der Grund gefunden, können ganzheitliche Therapien erfolgsversprechend sein, wenn frau sich darauf einlassen mag. Das bedeutet mitunter auch, sich mit unangenehmen Lebensthemen auseinander zu setzen. Aber dazu mehr weiter unten.

1. Ursachenforschung

Die Schulmedizin kennt viele Gründe, weshalb es zu einem Zyklus ohne Blutung kommen kann. Die untenstehende Liste ist nicht vollzählig, aber ich denke, du erhältst bereits ein gutes Bild davon, wie empfindlich das weibliche Hormonsystem ist:

  • Verhütungsmittel wie Dreimonatsspritze oder das Hormonimplantat bewirken, dass keine Abbruchblutung stattfindet

  • Schwangerschaft

  • Stress und psychische Belastungen

  • Medikamente wie Kortison oder Psychopharmaka

  • PCOS (Polycystisches Ovarialsyndrom)

  • HA (hypothalamische Amenorrhö)

  • Erhöhte Prolaktin Ausschüttung (z.B. beim Stillen, oder aufgrund anderer Erkrankungen)

  • Schilddrüsenerkrankungen (Über- und Unterfunktionen)

  • Leistungssport, exzessives Training

  • Zu geringer Anteil an Körperfett

  • Nebennieren-Erkrankungen

  • Gebärmutterschleimhautschädigungen (z.B. durch Ausschabungen)

  • Absetzen eines hormonellen Verhütungsmittels, meist Pille oder Dreimonatsspritze

  • Tumore und Entzündungen

  • Operationen am Uterus, an den Eierstöcken

Das weibliche Hormonsystem ist ein feinabgestimmtes Uhrwerk, in dem jedes Zahnrädchen perfekt aufeinander abgestimmt sein muss. Und du siehst, es gibt zahlreiche unterschiedliche Faktoren, die zu einer Amenorrhö führen können. Die Suche nach dem Ursprung ist unter Umständen mühselig und frustrierend.

Unsere Hormone werden zudem durch vielerlei Faktoren beeinflusst. Zum Beispiel durch unseren Lebensstil, unsere Ernährung, die Gene, das Alter, Umwelteinflüsse wie Abgase oder Hormonrückstände im Trinkwasser. Um nur einige Beispiele zu nennen.

Das Gute ist, es gibt ein paar Hebel, an den wir selber schrauben können, denn es gibt gewisse Grundfaktoren, die unsere Hormone positiv beeinflussen können. Für eine ganzheitliche Therapie, also eine Therapie, die auf allen Ebenen wirkt, ist eine sorgfältige Anamnese jedoch unumgänglich.

Es ist mittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen, dass die Psyche auf die weiblichen Organe einwirken und Probleme verursachen kann. Das heisst der Körper sucht sich einen Weg ein seelisches Ungleichgewicht, beispielsweise durch wiederkehrende Vaginalinfekte oder eben einer ausbleibenden Periode, sichtbar zu machen. Vielleicht hinterfragst du einmal wann die Periode ausgeblieben ist, gab es eventuell einen Auslöser dafür? Wie sieht deine Lebenssituation im Moment aus? Fühlt sich dein Leben wie du es jetzt führst stimmig an, oder gibt es etwas, wenn du radikal ehrlich mit dir selber bist, dass du bisher ausgeblendet hast?

-> Die Psyche KANN körperliche Beschwerden auslösen, MUSS aber natürlich überhaupt nicht sein.

Oft wissen wir sehr gut, wenn uns etwas nicht gut bekommt. Wir fokussieren uns auf das was schlecht läuft, wenn wir uns ungünstig ernähren oder auf den Stress.


Stattdessen wäre es viel interessanter und bedeutsamer den Fokus auf das zu richten, was positiv und wohltuend für den Körper und die Seele ist. Deshalb schauen wir unten auch auf das, was unsere Hormone mögen und nicht auf das, was wir seinlassen sollten.

Bevor ich aber näher darauf eingehe, möchte ich noch einen wichtigen Punkt anmerken.

Wenn deine Periode aus für dich unerfindlichen Gründen ausbleibt, klär es bitte gynäkologisch ab. Auch wenn deine Menstruation nach 6 Monaten nach dem Pillen-Absetzen nicht wieder eingesetzt hat, klär es ab. Jede Art von Veränderung der Blutung oder des Zyklus, die du dir nicht so recht erklären kannst, ist es wert abgeklärt zu werden. Dieser Text hier ersetzt keinerlei ärztliche Konsultation und du solltest die Zeichen deines Zyklus ernst nehmen.

2. Wie bereitest du deinen Hormonen eine Freude?

In dem du folgende Punkte in deinem Leben berücksichtigst und deinen Alltag je nach dem umgestaltest:

Beginnen wir mit dem stabilen Blutzucker.

1. Stabiler Blutzuckerspiegel

Ein stark schwankender Blutzuckerspiegel bedeutet Stress für den Körper. Nimmst du also Nahrung zu dir, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, wie zum Beispiel Süssigkeiten, Nudeln, Weissbrot oder Kaffee so steigt dieser rasant an und fällt anschliessend schnell wieder ab.


Dabei ist wichtig zu verstehen, dass der Blutzuckerspiegel eben nicht auf das Ausgangsniveau, sondern unter diesen Wert fällt. Das bedeutet der Körper gerät in eine Unterzuckerung, was purer Stress ist. Mehr zum Thema Kohlenhydrate und Blutzuckerspiegel findest du auch im Blog Guter Zucker - Böser Zucker.

(Bild Quelle: www.millionfriends.de)

Achte darauf, dass dein Teller voll mit Gemüse und vollwertigen Lebensmitteln ist. Trink viel Tee und Wasser und als Snack eine Handvoll Nüsse oder Früchte.

2. Ruhe und Entspannung

Womit wir bei Punkt zwei angelangt sind. Stress. Sind wir gestresst, und damit meine ich jegliche Form von Stress (Vorfreude auf die Ferien, Zeitdruck bei der Arbeit, intensive Sporteinheit) schüttet die Nebenniere Cortisol aus. Cortisol ist unser Stresshormon und hat uns früher davor bewahrt vom Säbelzahntiger gefressen zu werden. Da es für das Überleben ein enorm wichtiges Hormon war, und immer noch ist, geniesst es gewisse Privilegien.


Es hat Vorrang, wenn der Hormonbaustoff Cholesterin verteilt wird, und es schnappt Progesteron das Transportmittel weg. Schliesslich ging es um Leben und Tod, wer hätte gedacht, dass der Säbelzahntiger heute auch im Büro hinter jeder Ecke lauert. Cortisol ist also eigentlich zu Recht ein kleiner Dieb, die Evolution hat nur nicht damit gerechnet, dass es uns irgendwann zum Verhängnis werden könnte.

Nimm dir mehrmals am Tag Zeit für kurze Entspannungssequenzen (10 Minuten reichen bereits aus), um dem Nervensystem verständlich zu machen, dass heute keine Säbelzahntiger die Zähne fletschen.

3. Moderate Bewegung

Bewegung hilft um den Parasympathikus zu aktiveren. Der Parasympathikus sorgt unter anderem für eine entspannte Wohlfühlatmosphäre. Tägliche Spaziergänge durch den Wald oder leichtes Jogging können sich positiv auf das Nervensystem aus- und Stress entgegenwirken. Hochintensives Training und anstrengendes Krafttraining sollte hingegen bei hormonellen Beschwerden gemieden werden.


Geh so oft es geht an der frischen Luft spazieren. Auch wenn es nur 10 -20 Minuten sind, es hilft, dich zu beruhigen und durchzuatmen.

4. Schlaf

Regelmässiger Schlaf fördert die Regeneration und die Produktion von Geschlechtshormonen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, er mag Kontinuität. Und das schon seit Jahrtausenden. Körperlich gesehen stecken wir vielfach noch in der Urzeit fest, in einer Zeit, in der es kein elektrisches Licht gab.


Gönn deinem Körper also etwas Wellness und geh regelmässig zur gleichen Zeit ins Bett und steh um die gleiche Uhrzeit am Morgen wieder auf, er wird es dir danken.

5. Starke Leber

Die Leber ist ein Tausendsassa. Schon einmal darüber nachgedacht, was sie alles leisten muss? Sie ist ein grossartiges Speicherorgan für Zucker, Vitamine, Eisen und Fett, und auch unser wichtigstes Entgiftungsorgan. Das heisst sie verstoffwechselt giftige Substanzen, wie Alkohol oder Drogen, sie baut Medikamente, Blutzellen und Hormone ab. Ja richtig, überschüssige Hormone, wie Östrogen und Cortisol, werden durch die Leber abgebaut und über den Darm oder den Urin ausgeschieden. Ein gesunder Hormonhaushalt benötigt deshalb eine leistungsfähige und starke Leber.


Schaue also, dass es deiner Leber gut geht, und trinke ausreichend Wasser und Tee, hab keine Angst vor bitterem Gemüse (wie zum Beispiel Rucola) und iss so bunt und naturbelassen wie möglich. Je mehr du selber, und vor allem frisch, kochst, desto besser.


Auch eine gute Möglichkeit ist ein Glas Zitronenwasser früh morgens (siehe Blogbeitrag).

Nun hast du einige wertvolle Hinweise erhalten, wie du selber tätig werden und deine Hormone unterstützen kannst. Werde aktiv und kümmere dich um deine Gesundheit.

Möchtest du mehr wissen oder hast du Fragen?

Ich unterstütze dich gern. Melde dich bei mir, gemeinsam finden wir den passenden Weg für dich.


Herzlich,


Deine Pascale


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